Telefon 05152 - 95003 buero@praxis-eickmeyer.de

Handtherapie

Ergotherapie im Bereich Handtherapie

Unsere menschliche Hand ist geradezu ein Wunderwerk. Sie ermöglicht es uns, unsere Umwelt „zu begreifen, zu erfühlen, zu erfassen, zu verändern.“
Die Wichtigkeit der Hand bemerken wir meist erst dann, wenn durch eine Krankheit, Unfall oder anderen Schädigungen die Handfunktion eingeschränkt ist.

Kleinste Verletzungen können die Funktionalität der Hand beeinträchtigen und damit den Alltag und das Berufsleben einschränken. Je nach Art der Verletzung, werden individuelle ergotherapeutische Maßnahmen geplant und als Behandlung für Sie durchgeführt. Es soll erzielt werden die physiologischen Funktionen der Hand wiederherzustellen bzw. bestmöglich zu erhalten. Im Fokus steht die Greiffunktion, Feinmotorik, Beweglichkeit, Koordination und Geschicklichkeit, Kraft und Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit. Handtherapie ist die Kunst und Wissenschaft der Rehabilitation des oberen menschlichen Körpers.

Zu den Krankheitsbildern gehören

  • Sehnenverletzungen (z. B. Nachbehandlung nach Kleinert oder Hammerfinger)
  • Überlastungssyndrome
  • Rheumatoide Arthritis
  • Arthrose/Rhizarthrose
  • Thermische Verletzungen
  • Periphere Nervenverletzungen
  • Nervenkompressionssyndrome
  • Morbus Dupuytren
  • Zustand nach Frakturen (z. B. Distale Radiusfraktur oder Abrissfraktur) und Luxationen
  • CRPS/Schmerzsyndrome
  • Verletzungen der oberen Extremitäten
  • Operative Eingriffe an der Hand
  • Hautabdeckungen
  • Amputationen/Replantation
  • Postoperative/posttraumatische Ödem

Zielsetzung in der Handtherapie

  • Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
  • Wiederherstellung der adäquaten Tast- Greif-, und Haltefunktion der Hand
  • Erlangen von Kraft und Ausdauer der Muskulatur
  • Größtmögliche Handlungsfähigkeit im persönlichen, beruflichen und sozialen Lebensbereich

Behandlungsmethoden/ maßnahmen in der Therapie

  • Manuelle Therapie (Mobilisation von Gelenken und Weichteilen)
  • aktive Bewegungsübungen
  • Spiegeltherapie
  • Faszientherapie
  • Narbenbehandlung
  • Hilfsmittelberatung
  • Gelenkschutzberatung
  • Sensibilitätstraining
  • Mitbehandlung angrenzender Gelenke,
    der Schulter und der Wirbelsäule
  • Wärme- und Kältebehandlung (Paraffinbäder,
    Rapsbad, heiße Rolle usw.)
  • Kinesiotape
  • Thermische Anwendungen*

* Thermische Anwendungen im einzelnen

Das Paraffinbad

Das Paraffinbad hat eine starke therapeutische Wirkung. Bei der Paraffin- Behandlung werden die Hände, Ellenbogen etc. ins Paraffinbecken getaucht, in dem sich heißes Paraffin (bis zu 59 Grad) befindet. Der Vorgang wird einige Male wiederholt, sodass einige Schichten auf der Haut aufgebaut werden. Anschließend kann das Paraffin einfach abgestreift werden. Die Hände etc. werden anschließend in ein Handtuch oder in einen Wärmehandschuh zum Nachwirken eingepackt. Unter der Paraffinschicht baut sich während der Anwendung eine leichte Temperaturerhöhung von ca. 1-2 Grad auf. Durch das warme Paraffin kommt es zu einem Okklusiv-Effekt (Stauwärme), so dass sich die Poren öffnen und die Wirkstoffe besser eindringen können. Die tiefenwirksame Wärme bewirkt eine Lockerung der Muskulatur, eine Durchblutungsförderung und eine Schmerzlinderung. Paraffin erreicht einen luftdichten Abschluss der Haut, was eine verbesserte Durchfeuchtung zur Folge hat. Diese hervorragende Durchwärmungsmethode bringt der Haut und den Narben eine sehr gute Elastizität und stärkt das Bindegewebe. Dadurch eignet sich das Paraffinbad hervorragend zur Vorbereitung auf ergotherapeutischen Übungen, bei Behandlungen von rheumatischen Beschwerden, Gelenksbeschwerden, Handverletzungen, Muskelschmerzen, Sehnenscheidentzündungen, Muskelschwellungen und Narbenbehandlungen.

Wäremebad / Rapsbad

Eine bewährte und sehr effektive Behandlungsmethode z.B. bei Rheumapatienten und im Bereich der Handtherapie wird das Wärmebad in Form von erwärmten Raps oder Kirschkernen etc. angewandt. Die Wärme stimuliert die Durchblutung und ermöglicht die Hände besser zu bewegen. Dies bewirkt ein angenehmes, wirkungsvolles Bewegungstraining und eine Schmerzreduktion.

Heiße Rolle

Bei der heißen Rolle handelt es sich um ein trichterförmig aufgerolltes Handtuch, welches mit heißen bzw. kochendem Wasser durchtränkt ist. Mit kurzen kräftigen Druckbewegungen wird die „heiße Rolle“ an die gewünschte Körperstelle bewegt. Da die Handtuchrolle aus mehreren Schichten besteht, werden diese immer wieder abgerollt und die gespeicherte, feuchte Hitze kann aufgetragen werden.Hierbei kommt es zu einer Durchblutungsförderung und Muskelentspannung.

Kältetherapie

Die Kältetherapie wirkt entzündungshemmend, ödemreduzierend und schmerzlindernd. Durch den gezielten Einsatz von Kälte nimmt die Gewebs und die Muskelspannung ab, das Bindegewebe lässt sich besser verschieben und die Durchblutung wird gefördert. Hier werden z.B. Kalte Rapssamen/Kirschkerne oder Eismassagestäbe in der Therapie eingesetzt.